1834: Firmengründung
Zum 1. April 1834 machte sich der aus Zittau stammende Ernst Ferdinand Wilhelm Thürmer (24.9.1804 – 24.3.1862) in Meißen selbständig und eröffnete eine Werkstatt unter dem Namen „Ferdinand Thürmer“.
1834: Firmengründung
Zum 1. April 1834 machte sich der aus Zittau stammende Ernst Ferdinand Wilhelm Thürmer (24.9.1804 – 24.3.1862) in Meißen selbständig und eröffnete eine Werkstatt unter dem Namen „Ferdinand Thürmer“.
1873: Neubau Fabrik Martinstraße
Nach dem Tod des Gründers am 25. März 1862 übernahm dessen Sohn [Gustav Adolf] Ferdinand (06.02.1837–13.05.1900) die Firma Ferd. Thürmer. Er hatte im väterlichen Betrieb gelernt und dann drei Jahre bei Julius Blüthner in Leipzig gearbeitet.
1897/1904: Zweigfabriken Talstraße und Fischergasse
1897 bezog man eine Zweigfabrik in der Talstraße 5b. Im selben Jahr trat Gustav Adolf Ferdinand Thürmers erster Sohn Ferdinand III (5.6.1871 – 9.11.1955) als Teilhaber in die Firma ein, nachdem er seine Kenntnisse bei verschiedenen Pianofortefabriken in den USA vertieft hatte.
1908: Neubau Fabrik Ferdinandstraße
Aufgrund der wachsenden Nachfrage entschlossen sich die Inhaber zum Neubau einer Fabrik in Meißen-Zscheila, nach deren Fertigstellung 1908 die Zweigwerke Fischergasse und Talstraße aufgegeben wurden.
Erster und Zweiter Weltkrieg
Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges waren fast 50.000 Instrumente hergestellt worden. Während des Krieges lief die Klavierfabrikation nur noch eingeschränkt weiter, hauptsächlich produzierte man Feldwagen und anderes Heeresgut.
1946: Enteignung
Am 30. Juni 1946 wurde die Firma Ferd. Thürmer von der Sowjetischen Besatzungsmacht enteignet und anschließend in einen ‘Volkseigenen Betrieb’ umgewandelt: „Meißner Piano- und Möbelfabrik. VVB Land Sachsen. Möbel-Holz-Leder“; bis zu diesem Zeitpunkt waren rund 67.000 Klaviere hergestellt worden.
1971: Neubeginn in Westdeutschland
1971 nahm Jan Thürmer (geb. am 10.8.1946) die Klavierbautradition seiner Vorfahren in der fünften Generation wieder auf, indem er von der Pianofortefabrik Ferd. Manthey, Berlin, in Lizenz Klaviere unter dem Namen „Ferd. Thürmer“ herstellen ließ. Im Jahre 1975 kam es zur Zusammenarbeit mit der Landshuter Flügel- und Pianofabrik L. u. O. Willis, in die Jan Thürmer später als Teilhaber eintrat.
1988: Umzug nach Bochum
In Bochum (Friederikastraße 4) eröffnete J. Thürmer am 17. Juni 1988 ein neu errichtetes Firmengebäude. Es enthält neben der Werkstatt sowie Lager- und Ausstellungsräumen einen Kammermusiksaal mit 450 Plätzen; überdies gibt es Überäume und Wohnmöglichkeiten für Künstler. Jährlich finden ca. 100 Konzerte statt, von denen der Firmeninhaber rund die Hälfte in eigener Verantwortung durchführt.
1999: Eröffnung des Pianofortemuseums in Meißen
Am 1. April 1999, 165 Jahre nach der Firmengründung, wurde in den ehemaligen Werkstatträumen Martinstr. 12 das Pianofortemuseum eröffnet, das anhand von Fotos, Texten sowie verschiedenen Instrumenten und Modellen die Geschichte der Firma Ferd. Thürmer und die Entwicklung des Pianofortes dokumentiert.
Gegenwart
Im Jubiläumsjahr 2009 erwirbt das Land NRW das THÜRMER-Gebäude an der Friedrikastraße. Nach erfolgtem Umbau zieht im Mai 2014 die Abteilung Schauspiel der renommierten Folkwang-Universität dort ein.