1897/1904: Zweigfabriken Talstraße und Fischergasse

1897 bezog man eine Zweigfabrik in der Talstraße 5b. Im selben Jahr trat Gustav Adolf Ferdinand Thürmers erster Sohn Ferdinand III (5.6.1871 – 9.11.1955) als Teilhaber in die Firma ein, nachdem er seine Kenntnisse bei verschiedenen Pianofortefabriken in den USA vertieft hatte.

 

Der zweite Sohn Hugo (24.3.1877–7.2.1948) hatte in England und Schottland gearbeitet und wurde 1899 ebenfalls Teilhaber. Nach dem Tod Gustav Adolf Ferdinand Thürmers am 13.05.1900 führten die beiden Söhne gemeinsam den Betrieb: Ferdinand übernahm die technische, Hugo die kaufmännische Leitung. Aufgrund ihrer Erfahrungen in den USA und in England trieben sie insbesondere die Mechanisierung voran und erhöhten die Produktion beträchtlich: zum 1. April 1904 konnte eine weitere Zweigfabrik in der Fischergasse eröffnet werden.

Am 15. Juni 1903 feierte man die Vollendung des 25.000. Instrumentes: „Im Garten des Schützenhauses entwickelte sich ein wahres Volksfest, während im Saale festliche Tafeln der etwa 400 Gäste, Beamten und Arbeiter der Fabrik, sowie zahlreicher Freunde und Gönner, warteten.[...] Herr Ferdinand Thürmer warf in einer späteren Ansprache einen Blick auf die Anfänge und die Entwicklung der Firma und wandte sich dann der Frage zu, wem der schöne Erfolg zu verdanken sei. Rühmend gedachte er vor Allem des Vaters der jetzigen Firmeninhaber, dessen unermüdliche Schaffenskraft in der Arbeit vieler Jahre den Grund zur jetzigen Größe des Geschäftes legte. Aber auch den treuen Mitarbeitern, dem kaufmännischen, theoretischen und praktischen Personal sei ein guter Theil des Erfolges zuzuschreiben, und ihnen zollte er daher aufrichtige Anerkennung. Und eine große Anzahl treuer Arbeiter verzeichnet die Firma in den Listen ihres 170 Köpfe starken Personals. Zwei Arbeiter stehen über 30, vier über 25, fünfzehn über 20, fünfzig 15 bis 20 und fünfundzwanzig 10 bis 15 Jahre in ihren Diensten.“